Wieder 10.000 Euro für Entwicklungshilfe
Weltladen-Trägerverein fördert trotz erschwerter Bedingungen wieder Projekte
Homburg, 20. Oktober 2021. Auf das zweite Corona-Jahr unter Sonderbedingungen blickte der Verein „miteinander-füreinander“, der in der Saarbrücker Straße in der Homburger Altstadt den Eine-Welt-Laden betreibt, jetzt in einer digitalen Mitgliederversammlung zurück.
Im Mittelpunkt standen auch diesmal Beschlüsse über die finanzielle Unterstützung von Partnerprojekten rund um den Globus. Mit insgesamt 10.000 Euro fördert der Verein wieder Entwicklungsprojekte, zu denen es persönliche Kontakte gibt. Dies sei wichtiger als je zuvor, denn es seien gerade die ärmsten Länder der Welt, die unter Corona zu leiden hätten und auf Solidarität angewiesen seien. Mit der erneuten Zuwendung habe der Verein in den 29 Jahren seines Bestehens mehr als 330.000 Euro für Hilfsprojekte in Asien, Afrika, Südamerika und Eurasien bereitgestellt, erwähnte der Vorsitzende Gustl Altherr in seinem Rechenschaftsbericht. Die Spendensumme setze sich zusammen aus den Mitgliedsbeiträgen und vor allem aus einem Gewinnanteil des ehrenamtlich geführten Weltladens.
Jeweils 1300 Euro erhalten das Kinderhaus Kathmandu in Nepal und der Verein „Hilfe Direkt“ auf der indonesischen Insel Flores, jeweils 1000 Euro die Guarani-Hilfe in Argentinien, ein Kriegswaisen-Projekt in Ruanda, die Natpu-Indienhilfe, ein Schulprojekt der Peruhilfe und ein Kinderzentrum in Ecuador. Außerdem finanziert der Verein sieben Kinder-Patenschaften in Peru und Indien (zusammen 1400 Euro).Weitere 1000 Euro sind für den von Homburger Studenten gegründeten Verein „Space Lama“ vorgesehen, der auf den Philippinen die Befreiung und Resozialisierung von sexuell ausgebeuteten und misshandelten Kindern und Jugendlichen unterstützt.
> Übersicht über alle unterstützten Projekte
Auch die stellvertretende Vorsitzende Monika Lehmann, die für das Ladenteam verantwortlich zeichnet, ging auf die Entwicklung des Weltladens ein. Sie verwies dabei auch auf die Einschränkungen durch Corona: Lieferprobleme, reduzierte Öffnungszeiten und zeitweise Lockdowns. Erfreulich dagegen der aktuelle Zuwachs um drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen im Ladenteam, wodurch unter anderem die Ausdehnung der Öffnungszeiten ermöglicht werde.
Organisationsleiterin Astrid Klug erläuterte die finanzielle Situation des Weltladens. Auch wenn die Umsätze gegenüber dem Vorpandemiejahr 2019 zurücklägen, überwiege die Zuversicht. Pandemiebedingt seien seit 2020 keine Veranstaltungen wie Fairtrade-Markt oder Faire Weinprobe möglich gewesen. Stattdessen habe man alternative Formate wie eine Faire Radtour und -Sternfahrt sowie eine Faire Stadtrallye angeboten. Für das kommende Jahr planten Fairtrade-Stadt und –Kreis in Homburgs Innenstadt einen großen 8Aktionstag zu Nachhaltigkeits-Zielen, in den der Fairtrade-Markt integriert werden soll.
Nach dem zufriedenstellenden Kassenbericht, den Rosi Alt vortrug, und dem Prüfbericht, den Elke Beeck vortrug, erfolgte die Entlastung des Vorstandes.